Hundekrankheiten im Alter

Hundekrankheiten im Alter: Die 13 häufigsten Erkrankungen bei alten Hunden

Inhaltsverzeichnis

Als Hundebesitzer liebst du deinen Vierbeiner und möchtest, dass er möglichst lange und glücklich lebt. Leider kann das Alter jedoch mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen einhergehen, die es zu beachten gilt.

 

Lerne, wie du Symptome rechtzeitig erkennst und welche die häufigsten Hundekrankheiten im Alter sind. Du erfährst zudem, was du tun kannst, um deinem Vierbeiner ein langes und schmerzfreies Leben zu ermöglichen. 



Auf einen Blick zusammengefasst: Die Hundekrankheiten im Alter

  1. Arthritis
  2. Krebs
  3. Nierenerkrankungen
  4. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  5. Diabetes Mellitus
  6. Augenerkrankungen
  7. Darmprobleme
  8. Arthrose
  9. Schwerhörigkeit und Hörverlust
  10. Zahnerkrankungen
  11. Demenz
  12. Lebererkrankungen
  13. Hormonelle Störungen



Wann ist ein Hund alt?

Ein Hund kann als "alt" angesehen werden, wenn er in die späte Lebensphase als Senior eintritt, die normalerweise bei 7 bis 10 Jahren beginnt. Allerdings ist das Alter eines Hundes auch von seiner Größe und Rasse abhängig, da größere Hunde tendenziell kürzere Lebensspannen haben als kleinere Hunde. 

 

Während manche Hunde und Hunderassen in diesem Alter bereits Anzeichen von Alterung zeigen, bleiben andere Hunde bis ins hohe Alter aktiv und gesund. 

 

Es ist wichtig, dass du regelmäßig den Zustand deines Hundes überwachst und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchst, um frühzeitig behandeln zu können.


Alter Hund liegt

Symptome im Alter: Was sind die Anzeichen für Krankheiten beim Hund?

Viele Hundekrankheiten bei Senioren zeigen sich erst in einem fortgeschrittenen Stadium. Deshalb ist es umso wichtiger, auf Symptome bei seiner Fellnase zu achten. 

 

Nachfolgend findest du einige Symptome, die auf Krankheiten im Alter bei Hunden hinweisen können.

 

  • Verminderter Appetit: Ein plötzlicher Rückgang des Appetits kann ein Anzeichen für eine unterliegende Gesundheitsstörung sein. Ein wechselnder Appetit kann auf Gesundheitsprobleme wie Lebererkrankungen oder Darmstörungen hinweisen.

 

  • Veränderungen bei Flüssigkeitsaufnahme und Urinabsatz: Vermehrtes Trinken und häufiger Urinabsatz, insbesondere in der Nacht, kann ein Anzeichen für Diabetes Mellitus oder Nierenprobleme sein.

 

  • Mundgeruch und Zahnstein: Mundgeruch und Zahnstein können auf Zahnerkrankungen hinweisen.

 

  • Geringerer Bewegungsdrang: Ein Abfall des Bewegungsdranges und Lahmheit können ein Anzeichen für Schmerzen, Arthritis oder andere Gesundheitsprobleme sein.

 

  • Schwierigkeiten bei körperlichen Aktivitäten: Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder Springen können auf Gelenkprobleme oder Arthritis hinweisen.

 

  • Verhaltensveränderungen: Verhaltensänderungen können auf eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen oder Stressfaktoren hinweisen. Vergesslichkeit, Orientierungsprobleme, Aggressivität, Schlafstörungen oder Unruhe können auf Demenz oder andere geistige Hundekrankheiten hinweisen.

 

  • Veränderungen von Haut- und Fellzustand: Veränderungen im Haut- und Fellzustand wie Juckreiz, Schuppenbildung oder Haarausfall können auf allergische Reaktionen oder andere Gesundheitsprobleme hinweisen.

 

  • Leistungsschwäche: Eine plötzliche Leistungsschwäche kann auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder andere Gesundheitsprobleme hinweisen.

 

  • Veränderungen im Körpergewicht: Plötzlicher Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme kann auf Gesundheitsprobleme wie Krebs oder Diabetes Mellitus hinweis

 

  • Übermäßige Unruhe: Übermäßige Unruhe, insbesondere in der Nacht, kann ein Anzeichen für Angst oder Schmerzen sein.

 

  • Verlust der Stubenreinheit: Verlust der Stubenreinheit kann auf Probleme mit der Harnkontrolle oder andere Gesundheitsprobleme hinweisen. 



Es ist wichtig, dass du beachtest, dass dies keine vollständige Liste aller möglichen Symptome bei alternden Hunden ist. 

 

Jeder Hund ist einzigartig und kann unterschiedliche Symptome aufweisen. Daher ist es wichtig, dass du regelmäßig den Zustand deines Hundes hinterfragst und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchst, um frühzeitig behandeln zu können.


Alter Hund liegt mit Symptomen einer Erkrankung




Die häufigsten Hundekrankheiten im Alter

 

Hier findest du eine Liste der 13 häufigsten Hundekrankheiten im Alter:

 

  1. Arthritis: Arthritis ist eine schmerzhafte Gelenkerkrankung, die bei älteren Hunden häufig auftritt. Es kann zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen. Es gibt jedoch Behandlungsoptionen wie Schmerzmedikamente, Futterergänzungen (z.B. Gelenkpulver) und Physiotherapie, um den Hund bequemer zu halten.
  2. Krebs: Krebs kann bei Hunden jeden Alters auftreten, aber das Risiko steigt mit dem Alter. Mögliche Anzeichen und Beschwerden von Krebs bei Hunden sind ungewöhnliche Schwellungen, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer aufmerksam auf Veränderungen in Verhalten und körperlichem Zustand und Beschwerden des Hundes achten und so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen, wenn sie Anzeichen von Krebs vermuten.
  3. Nierenerkrankungen: Nierenversagen kann bei älteren Hunden auftreten und ist eine häufige Todesursache. Mögliche Anzeichen von Nierenproblemen bei Hunden sind erhöhter Durst, häufigeres Wasserlassen und Gewichtsverlust. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass das Tier länger und gesünder lebt.
  4. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinsuffizienz, Herzklappenerkrankungen und Vorhofflimmern sind bei älteren Tieren häufige Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Anzeichen von Herzproblemen bei Hunden können Atemnot, Müdigkeit und Husten sein. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund länger und gesünder lebt.
  5. Diabetes Mellitus: Diabetes Mellitus ist eine Krankheit, bei der der Körper Insulin nicht richtig nutzen kann, um Glukose (Zucker) aus dem Blut aufzunehmen. Es kann bei älteren Hunden auftreten und erfordert eine lebenslange medizinische Behandlung. Mögliche Anzeichen von Diabetes bei Hunden sind erhöhter Durst, häufigeres Wasserlassen und Gewichtsverlust.
  6. Augenerkrankungen: Katarakte und Glaukom sind bei älteren Hunden häufige Augenerkrankungen. Katarakte verursachen als Beschwerde eine Trübung der Augenlinse, die zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft führen kann. Glaukom ist ein Anstieg des Augeninnendrucks, der zu Schmerzen und Sehverlust führen kann. Es ist wichtig, dass Hunde, die Anzeichen von Augenerkrankungen zeigen, von einem Tierarzt untersucht werden, um frühzeitig behandeln zu können.
  7. Darmprobleme: Verstopfung, Durchfall, Erbrechen und andere Darmprobleme können bei älteren Hunden auftreten. Mögliche Ursachen können eine unausgewogene Ernährung, Stress oder eine Änderung im Tagesablauf sein. Wenn Ihr Hund Anzeichen von Darmproblemen zeigt, wie z.B. häufiger Stuhlgang, weicher Stuhl oder Verstopfung, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, um die Ursache zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
  8. Arthrose und andere Gelenkerkrankungen: Arthrose ist eine Abnutzung der Gelenkknorpel, die zu Schmerzen und Steifheit führen kann. Es kann bei älteren Hunden häufiger auftreten und kann durch Übergewicht, Verletzungen oder genetische Faktoren verursacht werden. Ähnlich wie bei Arthritis kann eine Behandlung mit Schmerzmedikamenten, Futterergänzungen und Physiotherapie den Hund bequemer halten.
  9. Schwerhörigkeit und Hörverlust: Hörverlust kann bei älteren Hunden auftreten und kann durch Alter, genetische Faktoren oder Lärmbelastung verursacht werden. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer auf Anzeichen von Schwerhörigkeit oder Hörverlust wie z.B. Unfähigkeit, auf Kommandos zu reagieren, achten und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchen.
  10. Zahnerkrankungen: Zahnerkrankungen können bei älteren Hunden auftreten und können zu Beschwerden wie Schmerzen, Gewichtsverlust und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer regelmäßig den Zustand der Zähne ihres Hundes überprüfen.
  11. Demenz: Demenz kann bei älteren Hunden auftreten und kann ähnlich wie beim Menschen Verwirrung, Verhaltensänderungen und Gedächtnisverlust verursachen. Obwohl es keine Heilung für Demenz gibt, gibt es Behandlungsoptionen, die dem Hund helfen können.
  12. Lebererkrankungen: Lebererkrankungen können bei älteren Hunden auftreten und können zu Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer auf Anzeichen von Lebererkrankungen wie Gelbfärbung der Haut und Augen achten und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchen.
  13. Hormonelle Störungen: Hormonelle Störungen können bei älteren Hunden auftreten und können zu Veränderungen im Verhalten, Appetit und Gewicht führen. Beispiele für hormonelle Störungen bei Hunden sind Schilddrüsenerkrankungen und adrenale Funktionsstörungen. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer auf Anzeichen von hormonellen Störungen wie Änderungen im Verhalten, Appetit und Gewicht achten und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund länger und gesünder lebt.



Hund und Tierarzt

Hundekrankheiten im Alter vorbeugen: Unterstützung ist wichtig

Es ist wichtig, auf ein gesundes Gewicht des Hundes zu achten, da dies viele Alterserscheinungen positiv beeinflusst. Eine an das Alter und eventuelle Vorerkrankungen angepasste Ernährung, das richtige Futter und ausreichende Bewegung tragen ebenfalls zur Gesundheit bei. 

 

Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, um schwerwiegende Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um so die Lebenszeit des Tieres zu verlängern. Mindestens zweimal jährlich sollte ein Tierarzt Check-up, ähnlich wie beim Menschen, stattfinden, insbesondere bei Hunden im Seniorenalter. 

 

Routineuntersuchungen und aufmerksame Beobachtung zusammen mit einer gesunden Ernährung sind der beste Weg, um Krankheiten im Seniorenalter zu diagnostizieren und zu behandeln.

 

Bei einem Check-Up durch den Tierarzt werden meistens folgende Untersuchungen hinsichtlich Hundeerkrankungen durchgeführt:

 

  • Überprüfung des Gewichts und der Körperkondition
  • Überprüfung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Überprüfung der Nieren- und Leberfunktion
  • Überprüfung des Augen- und Ohrenzustands
  • Überprüfung der Gelenke und Wirbelsäule
  • Überprüfung des Verdauungssystems
  • Überprüfung des Immunsystems
  • Überprüfung der Dentalgesundheit
  • Überprüfung des Hormonhaushalts
  • Überprüfung auf Zecken und Parasiten
  • Überprüfung des Verhaltens und der geistigen Gesundheit

 

Es ist wichtig zu beachten, dass dies keine vollständige Liste aller Untersuchungen ist, die bei einem Senior-Hund durchgeführt werden können. Die spezifischen Untersuchungen hängen von den individuellen Bedürfnissen und Gesundheitszuständen des Hundes ab. Es ist daher unerlässlich, regelmäßig mit dem Tierarzt zu besprechen, welche Untersuchungen für den jeweiligen Hund am besten geeignet sind.


Kranker alter Hund mit Frauchen

Fazit

Mit dem Alter können auch Hundesenioren zunehmend erkranken. Vorbeugende Maßnahmen zur Gesunderhaltung deines Vierbeiners sind unerlässlich.

 

Als Hundebesitzer ist es wichtig, dass du Symptome frühzeitig erkennst und ernst nimmst. Für viele Hundekrankheiten gibt es Therapien und Heilungsverfahren, sodass auch mit einem Leiden ein langes, aktives und schmerzfreies Hundeleben möglich ist. 



Über die Autorin: Magdalena

Magdalena Meisel

Magdalena Meisel ist Tierheilpraktikerin und ausgebildete Hunde-Osteopathin. In in ihrer Freizeit verbringt sie gerne viel Zeit mit Ihrer Hündin Luna. Luna ist an Arthrose erkrankt, führt dennoch ein unbeschwertes und glückliches Hundeleben. Bei Petsana ist Magdalena für die Inhalte des Blogs und die Produktenwicklung verantwortlich. 

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