Inhaltsverzeichnis
- Schmerzmittel für Hunde mit Arthrose
- Wie erkenne ich ob mein Arthrose Hund Schmerzen hat?
- Anwendung von Schmerzmitteln bei Hunden mit Arthrose
- Schmerzmittel für Arthrosen bei Hunden
- Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs)
- Cortison / Prednison
- Andere Schmerzmittel für Arthrose beim Hund
- Nebenwirkungen Schmerzmittel Hund Arthrose
- Homöopathie bei Arthrose deines Hundes
- Pflanzliche Futterergänzungen zur Linderung der Schmerzen
- Alternativen zu Medikamenten
- Darf ich meinem Hund Paracetamol geben?
- Fazit
Schmerzmittel für Hunde mit Arthrose
Dein Hund leidet unter einer Arthrose und du möchtest wissen, welche Schmerzmittel du ihm geben kannst? - Erfahre in diesem Beitrag alles zu Schmerzmitteln für Hunde mit Arthrose, welche pflanzlichen Alternativen möglich sind und was du deinem Hund auf keinen Fall verabreichen solltest.
Wie erkenne ich ob mein Arthrose Hund Schmerzen hat?
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die oft mit starken Schmerzen einhergeht. Hunde können sich im Gegensatz zum Menschen nicht über Schmerzen äußern, was das Erkennen noch schwieriger macht.
Du solltest deinen Hund gut beobachten, da viele Hunde ihre Schmerzen auch sehr gut vertuschen können. Einige Verhaltensmuster, die bei Schmerzen aufgrund von Arthrose beim Hund auftreten können:
- Versteifte Körperhaltung / Steifheit
- Schonhaltung
- Aggressivität oder Angstzustände
- Zurückschrecken bei Berührungen
- Bewegungsunlust / Bewegungseinschränkungen / Antriebslosigkeit
- Geschwollene Gelenke
- Humpeln
- Aufstehen fällt schwer
- Erschöpfungsanzeichen
- Frisst nicht oder wenig
All dies können Anzeichen und Symptome für Schmerzen bei deinem Vierbeiner sein. Bei einem Verdacht und für eine genaue Diagnose solltest du deinen Tierarzt aufsuchen.
Der Tierarzt übernimmt bei einer Arthrose die Beratung des Hundehalters und klärt dich über die Gesundheit deines Hundes auf.
Anwendung von Schmerzmitteln bei Hunden mit Arthrose
Wenn dein Tierarzt bei deinem Hunde Schmerzen feststellt, erfolgt meist eine erste Behandlung in der Tierarztpraxis. Hierzu werden oft Schmerzmittel per Injektion gegeben.
Da bei einer Arthrose eine Langzeitgabe von Schmerzmitteln häufig unumgänglich ist, erhältst du auch als Tierbesitzer Schmerztabletten, die du mit dem Futter verabreichen kannst.
Die Dosierung und Häufigkeit der Anwendung wird dir dein Tierarzt erklären oder in Form eines Therapieplans mitgeben.
Ein Therapieplan und abgestimmte Dosierungen sollten unbedingt eingehalten werden.
Auch leichte Schmerzmittel können zu einer Belastung der Organe bei Tieren führen. Aus diesem Grund ist bei einer Langzeitgabe von Schmerzmitteln meist auch eine regelmäßige Kontrolle der Organwerte (alle 3-6 Monate) zu empfehlen.
Schmerzmittel für Arthrosen bei Hunden
In der Tiermedizin werden unterschiedliche Schmerzmittel für die Behandlung von Hunden mit Arthrose eingesetzt.
Dazu zählen die sogenannten nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) - oder auch nichtsteroidales Antiphlogistikum oder NSAID genannt, sowie Kortison / Kortisol und Opioide.
Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs)
NSAIDs wirken bei Hunden mit Arthrose schmerzlindernd und entzündungshemmend. Aus diesem Grund sind es beliebte Medikamente für den Einsatz bei chronischen Gelenkerkrankungen.
NSAIDs werden auch in der Humanmedizin eingesetzt, allerdings solltest du deinem Hund auf keinen Fall etwas aus deinem eigenen Medizin Schrank geben. Für Hunde gibt es spezielle NSAIDs, die auch insbesondere bei Arthrose helfen können:
- Carprofen (Novox oder Rimadyl)
- Deracoxib (Deramaxx)
- Firocoxib (Previcox)
- Meloxicam (Metacam )
Nicht jeder Hund verträgt jedes Medikament gleich gut bzw. nicht jedes Medikament hilft gleichermaßen. Aus diesem Grund wird der Tierarzt in Absprache mit dir eventuell auch Schmerzmittel wechseln.
Nicht steroidale Antirheumatika sind in der Regel sicher für Hunde und haben wenige Nebenwirkungen. In einigen Fällen können sie aber Magen-, Nieren-, Leber- und Verdauungsprobleme verursachen.
NSAIDs sollten immer unter Aufsicht bzw. nur auf Verordnung eines Tierarztes verabreicht werden.
Cortison / Prednison
Cortison und Prednison bzw. Prednisolon und andere Kortikosteroide können Schwellungen und Entzündungen bei Gelenkbeschwerden lindern. Cortison kann sowohl als Spritze, als auch in Tablettenform verabreicht werden.
Der Einsatz dieser Steroide bei Erkrankungen hat allerdings auch Nachteile. Diese Medikamente können zu weiteren Gelenkschäden und Knorpelabbau beitragen, sowie weitere unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.
Aus diesem Grund werden diese Schmerztabletten inzwischen weniger von Tierärzten verschrieben.
Andere Schmerzmittel für Arthrose beim Hund
Andere schmerzlindernde Medikamente wie Tramadol, Amantadin, Gabapentin und Opioide werden von Tierärzten meist bei schweren Verläufen bzw. starken Schmerzen des Hundes verwendet.
Bei diesen Präparaten handelt es sich zum Teil, wie bei Gabapentin, auch um Kombinationen aus NSAIDs und Opioiden.
Bei diesen starken Schmerzmitteln solltest du auch eine Beendigung der Gabe mit deinem Tierarzt besprechen, da ein abruptes Absetzen zu Nebenwirkungen und in Einzelfällen zu Entzugssymptomen führen kann.
Nebenwirkungen Schmerzmittel Hund Arthrose
Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei Schmerzmitteln zur Arthrosebehandlung zählen Magen-Darm-Beschwerden, wie z.B.:
- Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Magenschleimhautentzündungen
- Magengeschwüre
- Innere Blutungen
Um diese Nebenwirkungen zu mindern, setzt dein Tierarzt möglicherweise auch einen "Magenschutz" wie Omeprazol oder Pantoprazol ein.
Darüber hinaus kann es zu Nieren- und Leberproblemen, sowie allergischen Reaktionen kommen.
Auch bei dem Absetzen von Medikamenten kann es für deinen vierbeinigen Patienten zu unerwünschten Nebenwirkungen und Entzugssymptomen kommen.
Aus diesem Grund solltest du als Hundehalter bei Arthrose und anderen Gelenkproblemen die Wirkung und Nebenwirkung der zur Wahl stehenden Medikamente mit deinem Tierarzt besprechen.
Wenn du nach der Gabe von Medikamenten eines der folgenden Anzeichen feststellst, solltest du die Verabreichung einstellen und deinen Tierarzt kontaktieren:
- Verhaltensänderungen
- Weniger fressen
- Hautrötung, Schorf
- Teerstuhl/Durchfall/Erbrechen
Homöopathie bei Arthrose deines Hundes
Arthrose ist eine ernst zunehmende Erkrankung. Du solltest die Schmerzbehandlung deshalb nicht leichtfertig angehen.
Traumeel, Zeel und Arnica D6 Globuli werden bei Arthrose von Hunden gerne als homöopathisches Arzneimittel eingesetzt. Diese sollen die Lebensqualität durch ihre schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung auf die Gelenke erhalten.
Aufgrund der guten Verträglichkeit, eignen sich diese Mittel aus der Homöopathie gut für eine Langzeittherapie, ersetzen allerdings keinesfalls andere Schmerzmittel.
Weitere Infos zu Homöopathie bei Arthrose findest du hier.
Pflanzliche Futterergänzungen zur Linderung der Schmerzen
Gelenkprobleme sind bei Hunden leider keine Seltenheit und führen wie bei Arthrose oft zu starken Schmerzen und Einschränkungen der Lebensqualität.
Neben verschreibungspflichtigen Medikamenten, besteht auch die Möglichkeit deinen Hund vorbeugend und akut mit Futter-Ergänzungen zu unterstützen.
Viele Hundehalter haben gute Erfahrungen mit Grünlippmuschel, Teufelskralle und Hyaluronsäure gemacht.
Enthaltene Omega 3 Fettsäuren können zur Gesunderhaltung des Tieres beitragen.
Wir haben auf Basis dieser Erfahrungen und der Unterstützung führender Hundeexperten unser Petsana Gelenkpulver entwickelt. Es enthält viele wichtige Omega 3 Fettsäuren und kann zur Unterstützung des Gelenkstoffwechsels bei Arthrose eingesetzt werden.
Alternativen zu Medikamenten
Bei einer Behandlung von vierbeinigen Arthrosepatienten, sollte eine Therapie immer über die reine Schmerzlinderung hinausgehen. Weitere Schädigungen der Gelenke, Knochen und Knorpel müssen möglichst verhindert werden.
Übergewicht spielt bei einem sehr großen Teil der erkrankten Tiere eine Rolle. Achte auf die richtige Ernährung und eine angemessene Bewegung, um Gewicht abzubauen und die Gelenke zu schonen.
Eine Physiotherapie kann ebenfalls als begleitende Maßnahme in Betracht gezogen werden.
Darf ich meinem Hund Paracetamol geben?
Nein! Du darfst deinem Hund auf keinen Fall einfach Medikamente aus deinem eigenen Medizinschrank bzw. der Apotheke verabreichen. Medikamente aus der Humanmedizin können für deinen Hund schädlich, giftig, sogar tödlich sein!
Hierzu zählen unter anderem folgende Mittel, die du deinem Tier NICHT geben darfst:
- Ibuprofen
- Paracetamol
- Diclofenac
- Acetylsalicylsäure (Aspirin)
Diese Medikamente greifen die Schleimhäute des Hundes an und können Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Sollte dein Hund solch ein Schmerzmittel eingenommen haben, suche bitte so schnell wie möglich einen Tierarzt auf.
Arthrose beim Hund vorbeugen
Um zu verhindern, dass dein Hund überhaupt an Arthrose erkrankt, solltest du frühzeitig vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Hierzu zählen zum Beispiel:
- Altersgerechtes Futter: Welpen benötigen anderes Futter als Senioren. Vor allem Welpen und Junghunde benötigen Nährstoffe für Wachstumsphasen.
- Während der Wachstumsphasen von Welpen solltest du belastende Bewegungen, wie das Treppensteigen oder das Springen ins Auto vermeiden. Hier sind vor allem große Hunderassen gefährdet.
- Idealgewicht: Übergewicht kann die Gelenke deutlich belasten und ist einer der Hauptgründe für Gelenkprobleme. Achte deshalb auf das Gewicht deines Hundes und passe gegebenenfalls Ernährung und Bewegung an.
- Bewegung ist das A und O für Hunde. Dein Vierbeiner benötigt tägliche, abwechslungsreiche Spaziergänge. Die Bedürfnisse jedes Hundes sind verschieden, so sollte auch eine Überlastung vermieden werden. Dabei gibt es besonders gelenkschonende Bewegungsmöglichkeiten wie Schwimmen und Unterwasserlaufbänder.
- Check-Up beim Tierarzt: Nutze ein jährliche Gesundheitsscreening, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.
- Sinnvolle Futterergänzungen: Bei Vorerkrankungen deines Vierbeiners und einem erhöhten Arthroserisiko z.B. aufgrund der Rasse, solltest du Nährstoffe zur Gelenkunterstützung zufüttern. Hier bietet sich unser Petsana Gelenkpulver an.
Fazit
Arthrose bei Hunden ist eine ernste Krankheit, die meist mit Schmerzmitteln behandelt werden muss.
Die Tiermedizin hält wirksame Schmerzmittel für Hunde bereit, die nicht immer frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch überwiegen die Vorteile der schmerzlindernden Wirkung.
In jedem Fall solltest du Schmerzmittel nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt verabreichen. Schmerztabletten für Menschen sind grundsätzlich tabu.
Über die Autorin: Magdalena
Magdalena Meisel ist Tierheilpraktikerin und ausgebildete Hunde-Osteopathin. In in ihrer Freizeit verbringt sie gerne viel Zeit mit Ihrer Hündin Luna. Luna ist an Arthrose erkrankt, führt dennoch ein unbeschwertes und glückliches Hundeleben. Bei Petsana ist Magdalena für die Inhalte des Blogs und die Produktenwicklung verantwortlich.