Inhaltsverzeichnis
- Arthrose Verlauf bis zum Endstadium
- 7 Möglichkeiten um die Lebensqualität im Endstadium zu verbessern
- 1. Medikamente / Schmerzmittel
- 2. Physiotherapie
- 3. Gewichtsabnahme
- 4. Ausreichend Bewegung
- 5. Hausmittel
- 6. Umfeld im Alltag
- 7. Futterergänzungen
- Arthrose im Endstadium: Wann muss ich meinen Hund einschläfern?
Wenn dein Hund Arthrose im Endstadium hat, dann ist dies meistens mit starken Schmerzen verbunden. Der Gelenkknorpel ist bei fortschreitender Gelenkerkrankung soweit zurückgebildet, dass unangenehme Schmerzen und Bewegungseinschränkungen alltäglich sein können.
Aber auch bei einer Arthrose im Endstadium, kann man das Leben deines Hundes noch lebenswert gestalten. Ich zeige dir in diesem Artikel den Verlauf der Arthrose und 7 Möglichkeiten, die Lebensqualität auch bei fortgeschrittener Erkrankung zu verbessern.
Arthrose Verlauf bis zum Endstadium
Bei einem gesunden Gelenk überzieht der Knorpel die Knochenflächen und sorgt so mit der Gelenkflüssigkeit für eine reibungslose und gleitende Bewegung der Knochen.
Die Arthrose ist eine Gelenkerkrankung, bei der sich der Gelenkknorpel immer weiter zurückbildet, bis er schließlich komplett zerstört ist.
Meistens tritt dieser Gelenkverschleiß an Ellbogen-, Sprung- oder Hüftgelenken auf.
Es gibt verschiedene Ursachen für eine Arthrose beim Hund, z.B. Fehl- oder Überbelastungen, Verletzungen / Trauma, Entzündungen (Arthritis).
Im Verlauf der Krankheit wird der Knorpel des Gelenks zunehmend porös, trocknet aus und verliert an Elastizität. Durch den dünner werdenden Knorpel kann dieser seine puffernde Funktion nicht mehr erfüllen. Mit der Zeit beginnen Knochen auf Knochen zu reiben.
Der Körper des Hundes reagiert mit einem Selbstheilungsversuch und bildet auf den Gelenkflächen knöcherne Wucherungen, sogenannte Osteophyten.
Diese Osteophyten bilden sich entlang der Kapselansätze und Knorpelränder. Dabei kann es zu eingeklemmten Nerven, Bewegungseinschränkungen und starken Schmerzen kommen.
Die Arthrose Beschwerden des Hundes kommen häufig in regelmäßigen Schüben. Bei einem späteren Arthrose Stadium werden diese Schübe immer heftiger, länger und treten häufiger auf. Diese Beschwerden sind im Endstadium schließlich dauerhaft vorhanden.
Im Endstadium einer Arthrose ist der Knorpel völlig abgerieben. Es kommt zu unnatürlichen Verformungen am Gelenk und Bewegungen sind nur noch sehr eingeschränkt möglich. Ständige Schmerzen sind die Folgen.
7 Möglichkeiten um die Lebensqualität im Endstadium zu verbessern
Eine Arthrose ist nicht heilbar, aber behandelbar. Wenn dein Hund an einer fortgeschrittenen Erkrankung leidet, dann geht es vor allem darum, Symptome wie Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität des Vierbeiners aufrechtzuerhalten.
1. Medikamente / Schmerzmittel
Im Endstadium kann dein Hund unter starken Schmerzen leiden. Dein Tierarzt wird die Medikation für deine Fellnase entsprechend den Bedürfnissen anpassen und eventuell zu sogenannten Opioiden raten.
Schmerzlindernde Medikamente wie Tramadol, Amantadin, Gabapentin und Opioide werden von Tierärzten in der Regel bei sehr schweren Verläufen und starken Schmerzen verwendet.
Es kann zu Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden kommen. Um diese zu mindern, kommt meist auch ein “Magenschutz” zum Einsatz.
Trotz möglicher Nebenwirkungen ist bei einer Arthrose im Endstadium vor allem wichtig, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität des Hundes zu erhalten.
Die Gabe von Schmerzmitteln musst du immer mit deinem Tierarzt absprechen. Bitte gebe deinem Vierbeiner keine Medikamente aus deinem eigenen Arzneischrank.
Weitere Informationen zu Schmerzmitteln für Hunde mit Arthrose findest du hier.
2. Physiotherapie
Eine Physiotherapie ist eine gute Möglichkeit, um gezielte Übungen für den Muskelaufbau und zur Linderung von Verspannungen durchzuführen.
Auch im Endstadium kann eine Physiotherapie gute Ergebnisse erzielen. Dann müssen Übungen eventuell angepasst werden, da die Beweglichkeit des Hundes bereits stark eingeschränkt sein kann.
3. Gewichtsabnahme
Übergewicht ist bei Hunden mit Arthrose in jeder Phase der Erkrankung unbedingt zu vermeiden. Deshalb gilt auch bei einer Hunde-Arthrose im Endstadium ggfs. vorhandenes Übergewicht durch eine angepasste Fütterung bzw. Diät und ausreichend Bewegung abzubauen.
4. Ausreichend Bewegung
Auch wenn die fortgeschrittene Arthrose immer mehr zu Bewegungseinschränkungen führt, solltest du deinen Hund dennoch zu regelmäßiger Bewegung motivieren. Inaktivität und dauerhaftes Schonen lässt die Muskulatur verkümmern, wodurch die Belastung für die Gelenke noch verschlimmert wird.
Kürzere und langsamere Spaziergänge sind jetzt genau das Richtige. Auf jeden Fall in Bewegung bleiben!
5. Hausmittel
Es gibt diverse Hausmittel, die begleitend genutzt werden können, wie z.B. die Anwendung von Kälte und Wärme oder die Gabe von Ingwer und Kurkuma. Weitere Informationen haben wir hier zusammengestellt: Arthrose beim Hund: Hausmittel.
6. Umfeld im Alltag
Dein Hund sollte möglichst keine Treppen mehr ohne deine Unterstützung hochlaufen müssen. Auch beim Ein- und Aussteigen ins bzw. aus dem Auto benötigt deine Fellnase deine Unterstützung. Wenn du ihn nicht tragen kannst, dann helfen Hundetreppen oder Hunderampen.
Auch ein orthopädisches Bett und ein passendes Hundegeschirr können kleine unterstützende Helfer sein.
7. Futterergänzungen
Es gibt eine Reihe von Futterergänzungen, die auch bei der Arthrose im Endstadium begleitend eingesetzt werden können. Inhaltsstoffe wie Omega-3-Fettsäuren können den Gelenkstoffwechsel unterstützen.
Wir haben ein spezielles Produkt zur Unterstützung des Gelenkstoffwechsels entwickelt: Petsana Gelenkpulver.
Arthrose im Endstadium: Wann muss ich meinen Hund einschläfern?
Auch wenn eine Arthrose nicht heilbar ist, muss sie nicht zwangsläufig tödlich für deinen Hund verlaufen.
Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten, die du zuallererst ausschöpfen solltest. Dabei unterstützt dich dein Tierarzt.
Selbst bei einer Arthrose im Endstadium kann ein Hund mit entsprechender Medikation und weiteren Therapiemöglichkeiten ein nahezu schmerzfreies Leben führen.
Erst wenn alle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind und dein Hund auch bei starken Schmerzmitteln noch unter Schmerzen leiden muss, kann ein Einschläfern in Betracht gezogen werden.
Bei sehr schweren Verläufen kann es manchmal für deine geliebte Fellnase eine Erlösung der Schmerzen darstellen.
Das sollte aber immer die allerletzte Option sein, denn für viele Hunde mit Arthrose im Endstadium gibt es noch Möglichkeiten, die Lebensqualität zu erhalten.
Über die Autorin: Magdalena
Magdalena Meisel ist Tierheilpraktikerin und ausgebildete Hunde-Osteopathin. In in ihrer Freizeit verbringt sie gerne viel Zeit mit Ihrer Hündin Luna. Luna ist an Arthrose erkrankt, führt dennoch ein unbeschwertes und glückliches Hundeleben. Bei Petsana ist Magdalena für die Inhalte des Blogs und die Produktenwicklung verantwortlich.
1 Kommentar
Danke für die Tips. Ich leide gerade sehr mit meinem kleinen Freund.